Mit dem SCD-1 stellt Sony seinen ersten Spieler
für die „Super Audio CD" vor. Noch ist er allein,
aber bereits ein highendiger „Sunny Boy"
E
r hat schon etwas von „ 12
Uhr mittags“, der Allein-
gang von Sony und Phi-
lips. Von der Richtigkeit der eige-
nen Sache überzeugt, zieht man
sie durch. Denn während sich
der Rest der Welt bereits auf die
DVD als Allround-Medium der
Zukunft
geeinigt
zu
haben
scheint, steuern die beiden CD-
168 STEREO 10/99
Erfinder mit ihrer nur für Audio
vorgesehenen SACD gegen.
Und einem wahren Schlacht-
schiff: Der SCD-1 ist so schwer
wie eine ausgewachsene Endstu-
fe. Mit seiner beeindruckenden,
motorischen Abdeckung und
blauen Seitenteilen wirkt der
Toplader wie ein Tresor.
Die
Scheibe wird eingelegt und mit
einem vergoldeten Gewicht fi-
xiert. Alsdann gibt man die Art
des Tonträgers - CD oder SACD
- an, denn damit wird aus den
beiden vorhandenen des Lauf-
werks der geeignete Laser ausge-
wählt, drückt die Play-Taste und
wartet den etwa 20 Sekunden
dauernden Einlesevorgang ab.
Was dann geschieht, ist fast noch
beeindruckender, aber dazu spä-
ter mehr.
Sony propagiert und präsen-
tiert mit der nun serienreifen
SACD - auf der physikalischen
Basis der DVD, aber aufgrund
des technologisch völlig anderen
Ansatzes inkompatibel - einen
veritablen Status Quo der Super-
lative. Von vornherein als reines
Tonmedium gedacht, konnten
sich die Sony-Entwickler an der
SACD so richtig austoben. Für
Industrie und Kundschaft ist da-
bei nicht nur die Abwärtskom-
patibilität interessant, denn zu-
mindest zweilagige SACD-Hy-
brid-Discs laufen - in voller CD-
Qualität - auch auf den weltweit
168
30 JAHRE STEREO